Global Perspectives | Bericht | 29. Juni 2022

Vernachlässigte Tropenkrankheiten: Ein möglicher Lösungsansatz | Dr. Borna Nyaoke Anoke

GP Podcast über das Verhältnis zwischen afrikanischen und europäischen Staaten in der Arzneimittelforschung und speziell bei NTDs

 

In den letzten zwei Jahren stand die öffentlichen Gesundheitskrise im Vordergrund der Nachrichten. Anderen gesundheitlichen Notlagen wurde jedoch nach wie vor nur sehr wenig oder gar keine Aufmerksamkeit geschenkt. Mehr als eine Milliarde Menschen sind weltweit von vernachlässigten Tropenkrankheiten (Neglected Tropical Diseases – NTDs) betroffen, einer Gruppe von Krankheiten, die aus 20 verschiedenen Erkrankungen besteht, von denen einige bekannter sind, wie Dengue oder Tollwut, und andere weit weniger bekannt. In den meisten Fällen treten diese Krankheiten in tropischen Gebieten und damit häufig in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf, und sie betreffen überproportional häufig Frauen und Kinder. NTDs wird in der globalen Gesundheitspolitik und bei der Finanzierung selten so viel Aufmerksamkeit geschenkt wie beispielsweise HIV oder Malaria. Und die Folgen dieser Vernachlässigung sind auf gesundheitlicher, sozialer und wirtschaftlicher Ebene verheerend.

Die heutige Folge von The Africa Roundtable – A Podcast befasst sich mit diesem Thema:

  • Hat die COVID-19-Pandemie dazu beigetragen, die gesundheitlichen Herausforderungen im globalen Süden zu verdeutlichen? Gibt es eine Gebermüdigkeit, was die Finanzierung angeht?
  • Wie lässt sich das Verhältnis zwischen afrikanischen und europäischen Staaten in der Arzneimittelforschung und speziell bei NTDs beschreiben?
  • Was sind die größten Herausforderungen bei der Erforschung erschwinglicher Heilmittel? Und gibt es einen geeigneteren Weg, um erschwingliche Medikamente bereitzustellen?

 

 

Borna Nyaoke Anoke

Dr. Borna Nyaoke Anoke ist eine kenianische Ärztin und leitende Projektmanagerin für klinische Studien im Zusammenhang mit NTDs bei der Drugs for Neglected Diseases Initiative. Außerdem arbeitet sie an COVID-19 und der Antibiotikaforschung. Sie wurde in Business Daily’s Africa Top 40 Under 40 Women genannt. Sie ist eine anerkannte Expertin für öffentliche Gesundheit und Gründerin der Hema Foundation, einer in Nairobi ansässigen NRO, die sich für die körperliche und geistige Gesundheit von Randgruppen und für die Umweltgesundheit einsetzt. Sie hat mehrere Abschlüsse der Universität von Nairobi, der Universität von Liverpool und der Harvard School of Medicine.

 

Weitere Inhalte zu diesem Thema: