Africa at a Tipping Point

In den letzten zehn Jahren, wenn nicht länger, ist in Europa das Bewusstsein für die wirtschaftlichen Chancen und politischen Veränderungen in vielen afrikanischen Ländern gewachsen. „Africa Rising“ wurde ursprünglich als Slogan geprägt, der das rapide Wirtschaftswachstum der großen Afrikanischen Volkswirtschaften beschrieb. Mittlerweile wird er zunehmend auch genutzt, um die Politik darzustellen.

Afrika hat eine beispiellose Reihe von friedlichen, demokratischen Machtübergängen erlebt. Ebenso hat es entschiedene Aktionen regionaler und kontinentaler Gremien wie der Afrikanischen Union erfahren. Diese Instanzen griffen ein, sobald demokratische Regeln von Politikern, deren eigener Machterhalt Priorität hatte, missachtet wurden.

Obwohl diese Errungenschaften geschätzt werden müssen, bleibt hinsichtlich der gesamten wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Afrikas noch viel zu tun. Dies gilt besonders für die Bereiche Bildung und Wissenschaft, Konfliktlösung, Entwicklung der Zivilgesellschaft, oder Umgang mit gewaltsamem Extremismus. Viele europäische Stiftungen, die in diesen Bereichen arbeiten, sind jedoch zurückhaltend, wenn es darum geht, sich mit und in Afrika zu engagieren.

Nathalie Delapalme, Geschäftsführerin der Mo Ibrahim Foundation, stellt die wichtigsten Ergebnisse des aktuellen Mo Ibrahim Index Report mit dem Titel “Africa at a Tipping Point” vor, um eine Debatte darüber einzuleiten, wo und wie sich europäische Stiftungen einbringen können.