Global Perspectives | Bericht | Mai 2022

The Africa Roundtable Mai 2022: Handlungsempfehlungen

Recovery, Preparedness and Resilience in Times of Crises

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Handlungsempfehlungen

 

HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN

Die Auswirkungen des Klimawandels, die anhaltende Corona-Pandemie und nun der Krieg in der Ukraine – die Welt steht vor großen Herausforderungen. Besonders in Afrika verstärken sich diese externen Schocks gegenseitig: Folgen des Klimawandels und Covid-19 haben in vielen afrikanischen Ländern die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten ausgelöst. Akut sorgt der Krieg in der Ukraine für eine Verknappung von Lebens- und Düngemittel und gefährdet damit die Landwirtschaft und Ernährungssicherheit vieler Staaten.

Unter dem Titel Recovery, Preparedness & Resilience in Times of Crises versammelte sich der diesjährige The Africa Roundtable am 12. Mai in Berlin. Der Tenor des Forums war: Im Angesicht multipler Krisen nicht verzweifeln, sondern die Dringlichkeit der Situation nutzen, um ins Tun zu kommen. Krisen können Katalysatoren für Veränderung sein und fordern eine Neubewertung bisheriger Zusammenarbeit. Geopolitische Verschiebungen lenken den Blick auf Afrika und fordern den Mut und die Risikobereitschaft, Innovationen und Investitionen zu tätigen.

Basierend auf den Inputs und Debatten der 35 hochrangigen Entscheidungsträger:innen und Expert:innen des The Africa Roundtable sind folgende Punkte in der zukünftigen Zusammenarbeit der G7 und EU-Staaten mit Afrika entscheidend:
Ernährung sichern

  • Ernährungssicherheit als oberste Priorität: humanitäre Hilfe und Ernährungsprogramme aktivieren
  • Märkte und Lieferketten offenhalten, besonders für Weizen und Düngemittel
  • Sanktionen gegen Russland, die die vulnerable (Ernährungs-)Situation und Position afrikanischer Staaten berücksichtigen

Wirtschaft erholen

  • Return on investment: die Entwicklung der afrikanischen Wirtschaft schafft Märkte und Konsument:innen für G7 und Europa
  • Rohstoffförderung in Afrika als Win-Win für wirtschaftliche Entwicklung vor Ort und Diversifizierung und Unabhängigkeit Europas
  • Frontloaded investments, besonders in Infrastruktur
  • Handelshemmnisse innerhalb Afrikas und zwischen Afrika und Europa abbauen

Finanzierung stärken

  • Neu- und Umverteilung von Special Drawing Rights, um Liquidität zu sichern
  • Einbezug von middle income countries in Umschuldungsprogramme und Beteiligung Chinas an der Debatte
  • Öffentliche Absicherung privater Investitionen, z.B. durch Entwicklungsbanken
  • Steigerung des Steueraufkommens in afrikanischen Ländern
  • Zugang zu privatem Kapital erleichtern & Risikobewertungen anpassen

Repräsentation ermöglichen

  • Mentalitätswandel: das Geber-Nehmer-Narrativ muss sich zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit wandeln – nicht nur auf dem Papier
  • AU als permanentes Mitglied der G20 aufnehmen, nach Vorbild der EU
  • Strukturreform internationaler Finanzinstitutionen (z.B. Weltbank, IWF) zugunsten der Wirtschaftsförderung des Globalen Südens

Umwelt schützen

  • Dekarbonisierung und Kohlenstoffbepreisung, die weiterhin Marktzugang für afrikanische Länder ermöglicht
  • Alternative Energiequellen in Afrika fördern: Gas und Wasserstoff
  • Investitionen in Klimaanpassung und Innovationen

 
 

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Ansprechperson:
Genesis Cleveland, Program Lead
g.cleveland@globalperspectives.org

Nica Weidemeyer, Project Management
n.weidemeyer@globalperspectives.org


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