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Publikation

Empfehlungen für die Neuausrichtung von Deutschlands Beziehungen zu den Ländern des Globalen Südens

Abschlussbericht der Kommission “Welt im Umbruch - Deutschland und der Globale Süden”

Empfehlungen für die Neuausrichtung von Deutschlands Beziehungen zu den Ländern des Globalen Südens

Abschlussbericht der Kommission "Welt im Umbruch – Deutschland und der Globale Süden"

Die Bundesregierung sieht in diesem Abschlussbericht wertvolle Impulse für eine zukunftsfähige internationale Zusammenarbeit.
Thorsten Frei
Chef des Bundeskanzleramts, bei der Übergabe des Abschlussberichts im Bundeskanzleramt
Alleine können wir die großen Herausforderungen unserer Zeit nicht bewältigen, aber gemeinsam wird es gelingen.
Reem Alabali-Radovan
Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zur Veröffentlichung des Abschlussberichts
Unsere Empfehlungen sehen wir als einen Beitrag zu den, wie wir heute klarer denn je erkennen, grundlegenden Weichenstellungen unserer Zeit.
Annegret Kramp-Karrenbauer
Kommissionsvorsitzende, zur Veröffentlichung des Abschlussberichts
Die Diskussionen während der Kommissionssitzungen haben einmal mehr bewiesen, wie wertvoll der transsektorale und überparteiliche Austausch ist.
Gregor Darmer & Rhoda Berger
CEOs, Global Perspectives Initiative, über die Kommissionsarbeit

Empfehlungen für die Neuausrichtung von Deutschlands Beziehungen zu den Ländern des Globalen Südens

21. Mai 2025

Berlin

Die Welt ordnet sich neu; und das schneller und tiefgreifender, als viele erwartet haben. Seit Sommer 2024 hat sich die zehnköpfige Kommission “Welt im Umbruch – Deutschland und der Globale Süden” aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven mit der Frage beschäftigt, wie Deutschland seine Beziehungen zum Globalen Süden stärken kann.

Im Mittelpunkt der Kommissionsarbeit stand unter anderem der Dialog mit Expert:innen aus Afrika, Asien und Lateinamerika, um konkrete Empfehlungen für eine zukunftsgerichtete deutsche Außen- und Entwicklungspolitik zu erarbeiten. Erste Impulse daraus fanden im Januar 2025 Eingang in den Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung.

Die Kommission versteht ihre Empfehlungen als Beitrag zu den grundlegenden Weichenstellungen der Gegenwart. Doch auch wenn zentrale Aspekte bereits aufgegriffen wurden, ist die Debatte damit keineswegs beendet, im Gegenteil: Die eigentliche Arbeit beginnt jetzt.

Zentrale Empfehlungen

  • Kohärenz durch Cluster

    Bestehende Instrumente müssen mit echter Clusterzusammenarbeit in der Innen- und Außenpolitik ausgebaut werden. Zu diesem Zweck sollte u.a. ein Nationaler Sicherheitsrat eingerichtet werden.

  • Koalitionen der Willigen

    Multilateralismus ist zentral für Deutschland, muss aber reformiert werden. Deutschland sollte in Koalitionen der Willigen die Führung übernehmen und Lösungen für globale Herausforderung vorantreiben.

  • Strategische Entwicklungszusammenarbeit

    In einer multipolaren Welt ist Entwicklungszusammenarbeit eine tragende Säule. Dafür braucht es finanzielle Sicherung, eine strategische Neuausrichtung und bessere Koordination.

  • Attraktive Zusammenarbeitskonzepte

    Deutschland sollte im Bekenntnis zur Agenda 2030 Zusammenarbeitskonzepte für Handel, Investitionen, Infrastruktur, Energie-, Rohstoff- und Klimapartnerschaften entwickeln.

  • Handelsabkommen

    Wenn Wirtschaftspolitik wieder durch Zölle betrieben wird, sind Handelsabkommen eine wichtige Antwort und ein zentrales Instrument zur Förderung von Wohlstand und Sicherheit.

  • Private Investitionen

    Deutsche Investitionen im Globalen Süden, besonders in Afrika, müssen durch neue Anreize, Risikogarantien und Kapitalförderung gestärkt werden.

  • Arbeitsmigration

    Deutschland ist auf Arbeitsmigration angewiesen. Die Bundesregierung sollte diese steuern und bestehende Instrumente mit einer verbindlichen und ganzheitlichen Strategie weiterentwickeln.

  • Nationale Einwanderungsagentur

    Eine zentrale nationale Einwanderungsagentur sollte Arbeitsmigration durch gebündelte Zuständigkeiten und vereinfachte Einreiseverfahren beschleunigen.

  • Entwicklungsbanken finanziell ausbauen

    Entwicklungsbanken sind ein besonders guter Hebel, um knapper werdende Mittel wirksamer einzusetzen. Sie sollten finanziell gestärkt werden.

  • Schulden restrukturieren

    Es braucht neue Initiativen zur internationalen Schuldenrestrukturierung, um drohende Liquiditäts- und Solvenzkrisen besonders in den einkommensschwächsten Ländern nachhaltig zu lösen.

  • Internationale Kohlenstoffmärkte

    Um die Klimaziele zu erreichen, sollte CO₂ in möglichst vielen Ländern der Welt bepreist werden.

  • Steuerclubs für neue Finanzmittel

    Zur Klimafinanzierung, sollte geprüft werden, wie u.a. die Besteuerung des internationalen Flug- oder Schiffsverkehrs wirtschaftsverträglich möglich wäre.

Kommissionsmitglieder

Annegret Kramp-Karrenbauer
Bundesministerin der Verteidigung a.D.

Von 2019 bis 2021 war Annegret Kramp-Karrenbauer Bundesverteidigungsministerin, nachdem sie 2018 zunächst Generalsekretärin und später Parteivorsitzende der CDU wurde. Von 2011 – 2018 war sie Ministerpräsidentin des Saarlandes und parallel zunächst Justizministerin und ab 2012 Wissenschaftsministerin. Davor war Annegret Kramp-Karrenbauer Innen-, Bildungs- und Arbeitsministerin des Saarlandes. 2021 übergab sie den CDU-Parteivorsitz und verzichtete nach der Bundestagswahl auf ihr Bundestagsmandat.

Prof. Dr. Ottmar Edenhofer
Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgeforschung

Direktor und Chefökonom des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung, Professor an der TU Berlin und Gründungsmitglied des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change. 2021 wurde er von Papst Franziskus zum Berater des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen ernannt. Seit April 2022 hat Prof. Dr. Edenhofer den Vorsitz des von der EU neu eingerichteten Europäischen Beirats für Klimawandel inne.

Joschka Fischer
Bundesminister des Auswärtigen a.D.

Von 1998 bis 2005 war Joschka Fischer Bundesaußenminister und Vizekanzler Deutschlands. Später übernahm er eine Gastprofessur an der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs und unterstützte die Gründung der Spinelli-Gruppe, eine Initiative zur Wiederbelebung der Bemühungen um eine Föderalisierung der EU. Derzeit ist er als strategischer Berater für außenpolitische Fragen bei der Albright Stonebridge Group tätig und ist Gründungspartner von Joschka Fischer and Company.

Prof. Dr. Christine Langenfeld
Richterin des Zweiten Senats, Bundesverfassungsgericht & Professorin, Universität Göttingen

Seit 2016 ist Prof. Dr. Christine Langenfeld Richterin im Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts. Seit Oktober 2000 hat sie einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Universität Göttingen inne. Von 2012-2016 war sie Vorsitzende des Sachverständigenrats für Integration und Migration. Seit Juni 2021 ist sie Mitglied des Stiftungsrates des Wissenschaftskollegs Berlin und seit 2022 Mitglied des Senats der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Contact Persons

Gregor Darmer, g.darmer@globalperspectives.org

Publikation

Unsere kollaborativen Publikationen sollen zum Hinterfragen und Mitdiskutieren anregen. Sie sind Ergebnis einer tiefen Auseinandersetzung mit den Schwerpunktthemen unserer Arbeit und ermöglichen einen faktenbasierten Dialog.

Programmarchiv

Salon
Welt im Umbruch – Deutschland und der Globale Süden
Veröffentlichung des Abschlussberichts der Kommission

Wie kann Deutschlands internationale Zusammenarbeit zukunftsfähig(er) werden? Nach einem Jahr intensiver Kommissionsarbeit diskutierten wir über die Empfehlungen des Abschlussberichts.

Publikation
Eine Neuausrichtung der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik mit Blick auf die Länder des „Globalen Südens“ - aber wie?
Vergleichende Analyse

Außen- und Entwicklungspolitik als Instrument der Soft Power: Die vergleichende Analyse der Strategien anderer Demokratien zeigt zentrale Trends auf, die für Deutschland von Bedeutung sind.

Circle
Spotlight on DPI
How to advance Digital Public Infrastructure to boost Africa’s economies

DPI kann Vielen den Zugang zu digitalen Diensten ermöglichen und so die Wirtschaft ankurbeln. Beim Follow-Up zum siebten The Africa Roundtable haben wir die Vorteile des neuen Konzepts beleuchtet.

Publikation
Impulse für die Neuausrichtung von Deutschlands Beziehungen zu den Ländern des Globalen Südens
Kommission “Welt im Umbruch - Deutschland und der Globale Süden”

Kurz vor der Bundestagswahl 2025 hat die Kommission „Welt im Umbruch – Deutschland und der Globale Süden“ unter dem Vorsitz von Annegret Kramp-Karrenbauer erste Handlungsempfehlungen vorgelegt.

Publikation
The Africa Roundtable N°7
Handlungsempfehlungen

Daten werden zum wichtigsten Motor für die künftige Wirtschaftskraft. Deshalb ist die digitale Transformation Afrikas entscheidend. Die Handlungsempfehlungen der siebten Konferenz.

Konferenz
The Africa Roundtable N°7
Foundations for Africa’s Future: Digital Infrastructure, Digital Public Infrastructure and Data Sovereignty for Economic Growth

Die siebte Ausgabe des The Africa Roundtable rückte die Bedeutung von digitaler Infrastruktur und Datensouveränität für die digitale Revolution auf dem afrikanischen Kontinenten in den Fokus.

Salon
Africa’s Critical Minerals
Sustainable Partnerships for Industrial Growth

Beim Rohstoffkongress des BDI diskutierten wir nachhaltige globale Partnerschaften für die Stärkung des Wirtschaftswachstum in Afrika für eine sozial und ökologisch gerechte Energiewende.

Digital Salon
Global Perspectives on: Global Governance
How to Move the Outcomes of Global Summits Beyond Lip Service

Der Summit of the Future und die Hamburg Sustainability Conference erregten weltweit Aufmerksamkeit. Wir diskutierten die Umsetzung der Beschlüsse in konkrete Veränderungen.

Circle
Revolutionizing African Healthcare
The AI Promise?

Beim World Health Summit haben wir aufgezeigt, wie KI dazu beitragen kann, strukturelle Ungleichheiten abzubauen und die medizinische Versorgung in Afrika zu verbessern.

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