Salon
Women in Conflict and Peace Building
Why Protection and Participation are Key
Salon: Women in Conflict and Peace Building
18. Juni 2021
online / via Zoom
Frauen zählten zwischen 1992 und 2018 nur zu 13 Prozent der Verhandlungsführer:innen, 3 Prozent der Mediator:innen und 4 Prozent der Unterzeichner:innen in großen Friedensprozessen. Mit der Resolution 1325 hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Jahr 2000 die geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Kriegen anerkannt. Die Women, Peace and Security Agenda gilt als Meilenstein im Streben nach Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion in Konflikten und Friedenssicherung. Der Fortschritt und die Umsetzung kommen jedoch nur langsam voran und werden durch die anhaltende Militarisierung, das allgemeine Klima der Zurückdrängung der Menschenrechte von Frauen und einen Mangel an Rechenschaftspflicht gebremst.
Handlungsempfehlungen
Quoten als Türöffner
Ilwad Elman forderte die internationale Gemeinschaft auf, “Quoten für die direkte und geschlechtergerechte Beteiligung von Frauen in allen Phasen formeller Friedens- und politischer Transformationsprozesse einzuführen und zu unterstützen”. Quoten sind in vielen Fällen der Türöffner für Frauen. Dies zu einer Bedingung für finanzielle Zusagen der UN an Regierungen zu machen, könnte ein gangbarer Ansatz sein, waren sich Ilwad Elman und Botschafterin Heusgen einig.
Parallele Investitionen
Dr. Christoph Heusgen machte deutlich, dass die UN Prinzipien und Normen setzen und auf ein Problem aufmerksam machen kann. Diese müssen dann aber vor Ort in dem jeweiligen Konflikt umgesetzt werden. Die Souveränität von Nationen und auch von gewählten Regierungen steht dem oft im Weg. Beide Podiumsteilnehmer:innen waren sich einig, dass parallele Investitionen in Institutionen und Systeme, sowie in die Zivilgesellschaft, in Volksbewegungen und in Bürgerbildung wichtig sind, um Menschen in die Lage zu versetzen, ihre Regierung während ihrer Amtszeit zur Rechenschaft zu ziehen und den demokratischen Prozess voranzutreiben.
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beendigung sexueller Gewalt in Konflikten haben wir die Aufmerksamkeit auf die bemerkenswerte Arbeit von Frauen für Frieden und Sicherheit gelenkt. Gemeinsam mit unsere beiden Podiumsteilnehmer:innen erörterten wir, welche Maßnahmen die internationale Gemeinschaft ergreifen muss, um geschlechtsspezifische Gewalt zu beenden und die Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen zu verbessern. Die Unterstützung von Initiativen, die von Frauen und Jugendlichen geleitet werden, wie das African Women Leaders Network, das Elman Peace Centre und die Principles for Peace Initiative, ist entscheidend, um die lokale Expertise zu nutzen und die Kluft zwischen globalen Resolutionen und indigenen, traditionellen und lokalen Best Practices für Inklusion zu überbrücken.
Contact Persons
Gregor Darmer, g.darmer@globalperspectives.org
Supported by
Salon
Kontinuierlicher Dialog schafft Bewusstsein für die drängenden Fragen unserer Zeit. In Salons eröffnen namhafte Expert:innen mit Impulsen die Diskussion mit ausgesuchten Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Programmarchiv
Wir haben mit Expert:innen aus Politik, Wissenschaft & Zivilgesellschaft über die notwendige Reform der globale Finanzarchitektur diskutiert.
Künstliche Intelligenz boomt auf dem afrikanischen Kontinenten und das birgt neue Herausforderungen: In unserem Webinar sprechen wir mit KI-Expert:innen über das Potenzial der digitalen Souveränität.
Die Förderung der Mobilität gilt als eine der wichtigsten Lösungen für die Skills Gap auf dem afrikanischen Kontinenten. Darüber diskutieren wir im Follow-Up zum fünften The Africa Roundtable.
Strategien für eine bessere Schulbildung, Kompetenzaufbau und den Arbeitsmarkt von morgen. Die Handlungsempfehlungen der fünften Konferenz.
Wie kann die Erdbeobachtung durch Satelliten mehr globale Gerechtigkeit schaffen? Darüber haben wir zum Ausklang der COP28 mit Martin Polak, Senior Director bei Planet Labs gesprochen.
70 Prozent des Gesundheitspersonals weltweit sind Frauen, dennoch sind sie in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert. Warum und wie muss sich das ändern? Im Gespräch mit Dr. Bärbel Kofler.
Die Publikation zu Schul- und Ausbildung in Africa wurde anlässlich des The Africa Roundtable “The Path to Success: Education, Skills, and Leadership” 2023 in Berlin veröffentlicht.
Wie sieht eine nachhaltige wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika der Zukunft aus? Darüber diskutierten wir mit Akteur:innen aus dem Privatsektor und Führungskräften von morgen.
Bei der fünften Ausgabe des The Africa Roundtable wollen wir zum Thema "employability, skills and training" die Möglichkeiten der gerechten Aus- und Weiterbildung für Afrikas Jugend beleuchten.