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Publikation

Impulse für die Neuausrichtung von Deutschlands Beziehungen zu den Ländern des Globalen Südens

Kommission “Welt im Umbruch - Deutschland und der Globale Süden”

Impulse für die Neuausrichtung von Deutschlands Beziehungen zu den Ländern des Globalen Südens

Zwischenbericht der Kommission vor der Bundestagswahl 2025

Impulse für die Neuausrichtung von Deutschlands Beziehungen zu den Ländern des Globalen Südens

28. Januar 2025

Berlin

Kurz nach dem Regierungswechsel in Washington und vor der Bundestagswahl hat die von Global Perspectives Initiative einberufene Kommission „Welt im Umbruch – Deutschland und der Globale Süden“ unter dem Vorsitz von Bundesverteidigungsministerin a.D. Annegret Kramp-Karrenbauer erste Handlungsempfehlungen vorgelegt. Sie basieren auf umfangreichen Recherchen und Interviews mit über 45 Expert:innen aus Afrika, Europa, Asien und Lateinamerika.

Die Empfehlungen legen nahe: Um globale Herausforderungen wie Klimakrise, Ressourcenknappheit und geopolitische Spannungen zu bewältigen, braucht es eine strategischere Ausrichtung der internationalen Zusammenarbeit. Dazu zählen der Ausbau nachhaltiger Finanzierungsinstrumente, die Förderung wirtschaftlicher Partnerschaften, die Erleichterung von Mobilität bei der Arbeitsmigration sowie innovative Ansätze zur Bewältigung globaler Schulden- und Klimafragen.

Schwerpunkte der Kommissionsarbeit

  • Geopolitik und Entwicklung

    Der Niedergang der regelbasierten liberalen Weltordnung zeichnet sich ab. Vor diesem Hintergrund muss Deutschland sich neu positionieren und u.a. seine Beziehungen zum Globalen Süden strategisch besser kalibrieren. Gerade in dieser Transferphase hin zu einer neuen Weltordnung sind die Länder des Globalen Südens als Partner für Europa und Deutschland besonders wichtig.

  • Ökonomie und Handel

    Als eine der größten Export- und Handelsnationen der Welt ist Deutschland von internationalen Marktentwicklungen unmittelbar betroffen und entsprechend stark verletzlich. Soll die deutsche Wirtschaft erfolgreich bleiben, bedarf es der Deckung eines steigenden Energiebedarfs zu wettbewerbsfähigen Kosten, des Zugangs zu Rohstoffen, der Erschließung neuer Märkte, der Absicherung von Lieferketten sowie der Anwerbung von Arbeits- und Fachkräften.

  • Arbeitsmigration

    Deutschland ist ein Einwanderungsland. In der Vergangenheit war Arbeitsmigration für aufnehmende Volkswirtschaften ein Erfolg, und wird wegen der alternden Bevölkerung und dem schrumpfenden Erwerbspersonal hierzulande immer mehr zur Notwendigkeit. Dafür brauche es aber eine verbindliche Strategie der Bundesregierung.

  • Internationale Finanzen

    Die Interessen vieler Staaten, besonders der Länder des Globalen Südens, werden in internationalen Finanzinstitutionen zu wenig berücksichtigt. Sie sind dadurch in ihrer Entwicklung benachteiligt. Diese Institutionen zu reformieren und inklusiver zu gestalten, liegt im Interesse Deutschlands. Wenn es diversifizieren und in neue Weltregionen investieren will, sind wirtschaftliches Wachstum und Stabilität entscheidend.

  • Klimapolitik und -finanzierung

    Klimaschäden führen schon jetzt auf allen Kontinenten zu hohen Kosten. Besonders stark betroffen sind Regionen wie Afrika – vor allem die Sahel-Zone –, die arabische Halbinsel, Indien, Pakistan sowie Teile Südamerikas und Südostasiens. Dort werden die Schäden bis Mitte des Jahrhunderts deutlich über dem globalen Durchschnitt liegen. Internationale Kooperation und gezielte Klimastrategien sind daher unverzichtbar.

Kommissionsmitglieder

Annegret Kramp-Karrenbauer
Bundesministerin der Verteidigung a.D.

Von 2019 bis 2021 war Annegret Kramp-Karrenbauer Bundesverteidigungsministerin, nachdem sie 2018 zunächst Generalsekretärin und später Parteivorsitzende der CDU wurde. Von 2011 – 2018 war sie Ministerpräsidentin des Saarlandes und parallel zunächst Justizministerin und ab 2012 Wissenschaftsministerin. Davor war Annegret Kramp-Karrenbauer Innen-, Bildungs- und Arbeitsministerin des Saarlandes. 2021 übergab sie den CDU-Parteivorsitz und verzichtete nach der Bundestagswahl auf ihr Bundestagsmandat.

Prof. Dr. Ottmar Edenhofer
Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgeforschung

Direktor und Chefökonom des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung, Professor an der TU Berlin und Gründungsmitglied des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change. 2021 wurde er von Papst Franziskus zum Berater des Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen ernannt. Seit April 2022 hat Prof. Dr. Edenhofer den Vorsitz des von der EU neu eingerichteten Europäischen Beirats für Klimawandel inne.

Joschka Fischer
Bundesminister des Auswärtigen a.D.

Von 1998 bis 2005 war Joschka Fischer Bundesaußenminister und Vizekanzler Deutschlands. Später übernahm er eine Gastprofessur an der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs und unterstützte die Gründung der Spinelli-Gruppe, eine Initiative zur Wiederbelebung der Bemühungen um eine Föderalisierung der EU. Derzeit ist er als strategischer Berater für außenpolitische Fragen bei der Albright Stonebridge Group tätig und ist Gründungspartner von Joschka Fischer and Company.

Prof. Dr. Christine Langenfeld
Richterin des Zweiten Senats, Bundesverfassungsgericht & Professorin, Universität Göttingen

Seit 2016 ist Prof. Dr. Christine Langenfeld Richterin im Zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts. Seit Oktober 2000 hat sie einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der Universität Göttingen inne. Von 2012-2016 war sie Vorsitzende des Sachverständigenrats für Integration und Migration. Seit Juni 2021 ist sie Mitglied des Stiftungsrates des Wissenschaftskollegs Berlin und seit 2022 Mitglied des Senats der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Contact Persons

Gregor Darmer, g.darmer@globalperspectives.org

Publikation

Unsere kollaborativen Publikationen sollen zum Hinterfragen und Mitdiskutieren anregen. Sie sind Ergebnis einer tiefen Auseinandersetzung mit den Schwerpunktthemen unserer Arbeit und ermöglichen einen faktenbasierten Dialog.

Programmarchiv

Publikation
The Africa Roundtable N°7
Handlungsempfehlungen

Daten werden zum wichtigsten Motor für die künftige Wirtschaftskraft. Deshalb ist die digitale Transformation Afrikas entscheidend. Die Handlungsempfehlungen der siebten Konferenz.

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The Africa Roundtable N°7
Foundations for Africa’s Future: Digital Infrastructure, Digital Public Infrastructure and Data Sovereignty for Economic Growth

Die siebte Ausgabe des The Africa Roundtable rückt die Bedeutung von digitaler Infrastruktur und Datensouveränität für die digitale Revolution auf dem afrikanischen Kontinenten in den Fokus.

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Der Summit of the Future und die Hamburg Sustainability Conference erregten weltweit Aufmerksamkeit. Wir diskutierten die Umsetzung der Beschlüsse in konkrete Veränderungen.

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Financing Africa's Future
Berlin Global Dialogue

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